Dokumentarfilme
Die Nazis und das Geld
Ein Film von Gil Rabier
Juni 1940: Hitlers Panzertruppen erobern im Handstreich Holland, Belgien und Frankreich. Jedoch hat Deutschland keine finanziellen Mittel, wenig Rohstoffe, kein Öl und keine Devisen. Wie konnte es den Nazis gelingen, ohne Geld und nur gestützt auf eine schwache Wirtschaft, die Katastrophe des Zweiten Weltkriegs auslösen?
Basierend auf den Forschungen einer neuen Generation von Historikern taucht dieser Film in das wirtschaftliche, industrielle und finanzielle Geflecht des Dritten Reiches ein. Dabei beleuchtet er insbesondere die in Vergessenheit geratenen historischen Schlüsselfiguren Hjalmar Schacht, Dr. Georg von Schnitzler, Fritz Sauckel und Erich Müller.
Der Film nutzt dafür 3 D-Animationen und einem neuartigen Umgang mit wenig genutzten Archivalien, um zu illustrieren, wie es den Nazis gelang, ihr rassistisches und gewaltdurchtränktes Gedankengut in allen Bereiche der deutschen Wirtschaft zu verankern – von der Großindustrie über die Landwirtschaft bis hin zum Kleingewerbe.
Die Nazis schufen damit ein Wirtschaftsmodell, dessen „Managementinstrumente“ Raub und Massenmord waren und das nur dem einen Ziel diente, Europa mit Krieg und Zerstörung zu überziehen.
Für die Animationen des Films beschaffte Blatt & Bild zahlreiche Originale deutschen Zeitungen, die in ihren Schlagzeilen die deutschen „Wirtschaftserfolge“ verkündeten. Ferner recherchierten wir im Bundesarchiv technische Zeichnungen deutscher Panzer sowie Dokumente verschiedener Reichsministerien (Luftfahrt, Landwirtschaft, Finanzen, Wirtschaft) aus denen oftmals mit erschreckend kalter Verwaltungssprache und bloßen Statistiken, die menschenverachtende Ausbeutung insbesondere sowjetischer Kriegsgefangener und Zwangsarbeiter hervorgeht.
Die Beziehungen zwischen Hitler und Stalin - der Pakt des Teufels
Ein Film von Michël Prazan
Der Regisseur Michaël Prazan dreht gemeinsam mit der Produktionsfirma Siècle Productions einen 90-minütigen Dokumentarfilm über das politische Beziehungsgeflecht zwischen Hitler und Stalin. Der Film beleuchtet deren Verhältnis von den frühen dreißiger Jahren über die Zeit des Zweiten Weltkrieges bis hin zum Untergang Stalins 1953. Der Film basiert ausschließlich auf Archivmaterial. Michaël Prazan benötigte unsere Hilfe bei der Suche nach Archivgut sowie historischem Bild- und Filmmaterial.
Wir haben hierzu umfangreiche Recherchen bei einschlägigen Bildagenturen wie Ullstein, Getty, SZ-Photo, Archiv für Kunst und Geschichte (AKG) und der Bildagentur der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (bpk) vorgenommen.
Darüber hinaus erfolgten Recherchen in den Beständen des Bundesarchivs und des Politischen Archivs des Auswärtigen Amtes.
Die meisten Fotos und Filmaufnahmen werden für diesen Film koloriert und mit moderner Softwaretechnologie durch Animationen zum Leben erweckt.
Der Dokumentarfilm soll Ende 2020 in ganz Frankreich zur Hauptsendezeit im Fernsehen ausgestrahlt werden.
Ils ont libéré Paris
En France à l‘heure allemande
Filme von Serge de Sampigny
Für diese beiden Projekte des französischen Dokumentarfilmers Serge de Sampigny und seine Produktionsfirma Histodoc erfolgten Archivrecherchen zu Bild- und Filmdokumenten, Recherche nach Tagebuchaufzeichnungen (Bundesarchiv Berlin, Bundesarchiv Militärarchiv Freiburg/Breisgau, Bundesfilmarchiv Berlin, Tagebucharchiv Emmendingen).
Moderation und Übersetzung des Interviews mit dem Zeitzeugen Timo von Cholitz, Sohn von Dietrich v. Cholitz (Wehrmachtsbefehlshaber von Paris im August 1944).