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Publikationen
Gertrud Woltmann: Meine Lieben daheim!
Briefe aus Paris 1940-1944
Herausgegeben von Dorothea Garcia-Cerro und Corinna von List

»Meine Lieben daheim« – mit diesen Worten beginnen viele der Briefe von Gertrud Woltmann an ihre Eltern. Als Zwanzigjährige war die Pfarrerstochter aus dem norddeutschen Twistringen 1940 nach Paris gelangt. Bis 1944 blieb sie dort ohne Unterbrechung als  Nachrichtenhelferin stationiert.

Anders als viele der nachträglich redigierten Veröffentlichungen berühmter Männer aus dieser Zeit – wie etwa Ernst Jünger – sind ihre Briefe authentisch. Sie haben ausschließlich privaten Charakter und ermöglichen so einen seltenen Einblick in die Gefühle, Erlebnisse, Freuden und Sehnsüchte einer jungen Frau während Besatzung und Krieg.

Gertrud Woltmann berichtete über ihren Alltag, ihr Engagement in der deutschen evangelischen Gemeinde und deren Chor. Zudem suchte sie den Kontakt zu Französinnen und Franzosen. Um auch die lokalen Theater  besuchen zu können, erweiterte sie ihr Schulfranzösisch durch regelmäßige Sprachkurse.

Sie hatte Humor, war aufnahmebereit für alles Schöne und fest verwurzelt im christ­lichen Glauben, der ihr auch  in schweren Situationen Kraft verlieh, sei es angesichts des immer  grausamer werdenden Kriegsgeschehens, sei es im privaten Bereich.

Aus dem einzigartigen Briefkonvolut, den persönlichen Fotos und einem Interview, das die Herausgeberinnen 2017 mit Gertrud Woltmann führen konnten, entsteht das faszinierende und vielschichtige Bild einer jungen  Frau in einer außergewöhnlichen Zeit.
Frauen in der Resistance 1940-1944
Humanitär oder religiös begründetes Mitleid, das sich in Taten zeigte, konnte unter »staatsgefährdende Umtriebe« fallen, Fluchthilfe war »Feindbegünstigung« und der Kampf mit dem Wort war »Hochverrat«. So sahen der deutsche und der französische Unterdrückungsapparat die Aktivitäten von Frauen in der Résistance.

Das Buch führt die Einsatzbereiche von Frauen und ihre Schlüsselstellung für den Widerstand vor Augen. Es stützt sich auf eine Fülle von bisher nicht ausgewerteten Quellen in Frankreich und Deutschland und geht auch der Frage nach, welche Beweggründe Frauen für ihr Engagement im Widerstand hatten. Deutlich wird auch, welch hohe Risiken für Leib und Leben sie dabei eingingen.
Résistantes
Traduit de l'allemand par Sovleig Kahnt

Une enquête méticuleuse nourrie de témoignages et d'archives inédites.

Elles étaient secrétaires, institutrices, assistantes sociales,  journalistes, femmes au foyer... Elles s'appelaient Geneviève de Gaulle,  Madeleine Barot, Louise Weiss, Hélène Viannay, Berty Albrecht, Gabrielle Barrée de Saint-Venant. Dans leur immense majorité, elles ne prirent pas  les armes mais devinrent opératrice radio, agent de liaison,  distributrice de tracts clandestins ou organisatrice de réseau  d'évasion. On les a longtemps négligées tant s'imposait l'image du  résistant viril, les armes à la main. Pourtant toutes refusèrent Vichy  malgré les risques de déportation, de torture et de mort. Toutes furent  pleinement résistantes.

Voici ces femmes de nouveau parmi nous avec leur  témérité, leur détermination et leur générosité.

Die Fluchthilfenetzwerke Marie-Claire und Marie-Odile in der Résistance
Die Fluchthilfenetzwerke Marie-Claire und Marie-Odile - Zwei Gründerinnen, eine überlebte Geschichte, in: Francia 43 (2016)   

Abstract
Das Fluchthilfenetzwerk Marie-Odile und seine Gründerin Gabrielle Barré de Saint-Venant, die ihre Deportation nach Ravensbrück nicht überlebt hat, standen bisher vollständig im Schatten der Engländerin Mary Lindell, bekannt auch unter ihrem zu Unrecht geführten Titel der Comtesse de Milleville. Als Initiatorin des Fluchthilfenetzwerks Marie-Claire und Agentin des MI 9 genießt sie vor allem in Großbritannien bis heute große Popularität und gilt als britische Widerstandskämpferin par excellence.

Anhand neuer Aktenfunde in französischen, amerikanischen und Schweizerischen Archiven arbeitet diese Untersuchung die erbrachten Leistungen und eingegangen Risiken Gabrielle Barré de Saint-Venants im Widerstand heraus. Wie sich zeigte, hat sich Mary Lindell nach 1945 vielfach Leistungen Gabrielle Barré de Saint-Vernants und ihres Fluchthilfenetzwerkes Marie-Odile mittels geschickter Selbstdarstellung und der Verbreitung von Halbwahrheiten angemaßt. Sie profitierte dabei von ihrem Status einer Ravensbrück-Überlebenden.

La prison d’Anrath en Rhénanie
Corinna von List

La prison d’Anrath en Rhénanie – un lieu de déportation inconnu à travers les dossiers de la justice militaire britannique, in: Femmes en déportation. Les déportées de répression dans les camps nazis, 1942-1945, Nanterre: Presse universitaire de Paris Nanterre 2019
Les fonds des tribunaux allemands (1940-1945) conservés au BAVCC à Caen
mit Gaël Eismann

Les fonds des tribunaux allemands (1940-1945) conservés au BAVCC à Caen. De nouvelles sources et de nouveaux outils pour écrire l’histoire de la répression judiciaire allemande pendant la Seconde Guerre mondiale?, in: Francia 39 (2012)
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